Blender

Blick von der Friedensbrücke

Ist ein Bild fertig gerechnet, kann es noch nachbearbeitet werden. Dieses Nachbearbeiten und Versehen mit Effekten nennt man »Compositing«.

Der Screenshot zeigt die von Blender vorkonfigurierte Fensteransicht für diesen Vorgang. Das obere, große Fenster ist ein sogenannter Node-Editor. Der erste »Node« ganz links repräsentiert das Bild nach dem Rendern. Das letzte Node ganz rechts, repräsentiert das Bild, wie es nach der Manipulation im Compositor aussieht. Dazwischen wird das Bild manipuliert. So kann den unnatürlich scharfen Renderergebnissen beispielsweise eine mit der Entfernung zunehmende Unschärfe hinzugerechnet werden oder gar Nebel. Manchmal möchte man sogar die Unperfektheiten der physikalischen Welt hinzurechnen lassen wie z. B. Lens Flares oder Lens-Distorsion. Auch die Farben können im Compositor vielfältig (z. B. über zusätzliche oder verminderte Sättigung, Farbkurven ...) manipuliert werden. Es gibt eine Reihe von Filtern, die zur Verfügung stehen (z. B. Schärfen, Weichzeichnen ...). Das Einfügen von Glow-Effekten oder Vignetten sind weitere typische Beispiele für den Einsatz des Compositors. Außerdem ist es möglich, verschiedene Bilder miteinander zu kombinieren, etwa einen Hintergrund hinzuzufügen.

Compositing wird sehr häufig verwendet und gibt einem Bild oder einer Animation den letzten Schliff. Außerdem spart es ungeheuer viel Zeit. Eine Minute Animation besteht bei einer Frame-Rate von 24 Bildern pro Sekunde aus 1440 Einzelbildern. Was für ein Aufwand wäre es, diese Bilder alle einzeln in einem Bildbearbeitungsprogramm zu bearbeiten.